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Illusionist

Faust. Zweiter Teil.

Ein Weg mit Mephistopheles zieht sich wie ein flüchtiger Schatten,

enthüllt im ewigen Drama die kühle Wahrheit der Kreise.

Die Welt wechselt Masken, doch die Mythen bleiben jung:

das Mittelalter träumte von Hellas,

die Romantiker von mittelalterlichen Wundern,

und heute vervielfachen soziale Medien nur endlose Spiegelungen,

erschaffen Illusionen von dem, was immer da war oder gar nicht existiert.

Die spiegelverkehrte Welt vervielfacht Bilder:

ein einziger glänzender Cent, gebrochen im Kaleidoskop,

erscheint wie unermesslicher Reichtum,

doch er ist nur ein Widerschein.

Ein Funke, der sich in den Spiegeln bricht,

scheint uns ein Feuer, das uns vernichten könnte,

doch es ist nur Illusion.

Am Horizont erscheint Helena – ewige Weiblichkeit,

deren Schönheit Kriege entfacht und Bewunderung nährt,

ein Geheimnis der Anziehung, ein Schimmer des Unerreichbaren.

Der Homunkulus – reiner Geist ohne Leib,

eine künstliche Intelligenz, die in den Ozean der Information taucht,

freier und kühner als Mephistopheles selbst.

Der Pfad führt durch Gier, Eroberung, glitzernden Reichtum,

doch am Ende steht die Stille der Vergebung.

Fausts Seele entgleitet der teuflischen Hand,

und alle Symbole verweben sich zu einem ewigen Kreis

auf der Suche nach Sinn jenseits des Spiegels.

Spiegelrausch, Öl auf Leinwand
130cm x160cm
2025

Spiegelrausch, Öl auf Leinwand, 
180cm x150cm
2025

Spiegelrausch, Öl auf Leinwand,
100cm x120cm
2025

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